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Papst Benedikt XVI. verstorben

Bistum Fulda: Trauer um Benedikt XVI.

Emeritierter Papst im Alter von 95 Jahren in Rom verstorben

Das Bistum Fulda trauert um den verstorbenen Papst Benedikt XVI.: Mit großer Trauer aber auch voller Erinnerungen an beeindruckende persönliche Begegnungen haben in einer ersten Stellungnahme Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber, sein Vorgänger Bischof Emeritus Heinz Josef Algermissen und Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez auf den Tod von Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) reagiert. Wie der Vatikan bestätigt, ist der emeritierte Papst im Alter von 95 Jahren in Rom verstorben.

„Mit Trauer aber auch in großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied vom emeritierten deutschen Papst Benedikt XVI.“, so Gerber, Diez und Algermissen in einer ersten Stellungnahme. „Wir bitten die Menschen im Bistum Fulda, seiner zu Gedenken und ihn in diesen Tagen besonders ins Gebet einzuschließen“, so die Fuldaer Bischöfe weiter. „Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm. Lass ihn ruhen in Frieden. Amen.“


Im Fuldaer Dom wird ein Ort für das Gebet und das Gedenken an Benedikt XVI. eingerichtet. Den Fuldaer Dom und das Grab des Bonifatius hatte Papst Benedikt XVI. als Kardial Joseph Ratzinger und als Erzbischof von München und Freising häufiger besucht. Unvergessen ist dabei für viele Menschen besonders das Gründungs-Jubiläum des Bistums Fulda im Jahr 1994, als Kardinal Ratzinger zum Bonifatiusfest den Festgottesdienst im überfüllten Fuldaer Dom feierte.

Bischof Gerber: „Ein aufmerksamer und wacher Hirte“

Bischof Dr. Michael Gerber hat den Theologen Josef Ratzinger bereits als Seminarist kennengelernt. Besonders erinnert sich der heutige Bischof von Fulda aber an den Besuch von Papst Benedikt im September 2011 in Freiburg: Als damaliger Regens hatte Gerber den Papst seinerzeit im dortigen Priesterseminar beherbergt. „Mit der Hausgemeinschaft gab es in jenen Tagen eine Begegnung in der Seminarkirche“, berichtet Gerber.


„Unsere Seminaristen hatten im Vorfeld dem Papst einen Brief geschrieben“, erinnert er sich weiter. „Ich bin noch heute sehr beeindruckt, wie Benedikt XVI. angesichts der Terminfülle bei seiner frei gehaltenen Ansprache auf die Fragen der Seminaristen eingehen konnte.“ Den Papst habe er als aufmerksamen und wachen Hirten erlebt, so Gerber. „Wir hatten in jener Zeit im Seminar einige Menschen, die schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatten. Spontan war Benedikt XVI. bereit, mit einer eigens arrangierten persönlichen Begegnung diesen Menschen Trost zu spenden.“

 

Bischof em. Algermissen: „Vorbild im Glauben an Jesus Christus“

Auch Gerbers Vorgänger, Bischof em. Heinz Josef Algermissen, erinnert sich an beeindruckende Begegnungen: „Ich habe Papst Benedikt XVI. bei allen Begegnungen nie als einen Mann großer Gesten oder gar als Machtmenschen erlebt. Er hat gepredigt, Katechesen gehalten und war so für viele Menschen ein überzeugender, weil selbst überzeugter geistlicher und theologischer Lehrer.“


Algermissen kannte Papst Benedikt gut und hat ihn auch nach seinem Rücktritt vom Petrusamt mehrmals im Vatikan besucht. Für die Einheit der Kirche habe sich Benedikt XVI. als großer Brückenbauer eingesetzt. „Durch seinen wegweisenden Dienst für die katholische Kirche, den er in einem achtjährigen Pontifikat geleistet hat, steht uns Benedikt XVI. als großer Papst und als ein Vorbild im Glauben an Jesus Christus vor Augen.“

 

Weihbischof Diez: „Beeindruckender Theologe“

Betrübt zeigte sich auch Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez. Während seines Studiums und seiner Doktorarbeit in Rom ist Diez dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger als Präfekten der Glaubenskongregation häufiger im Anima-Kolleg begegnet, wo auch die Gemeinde der deutschsprachigen Katholiken in Rom ihren Sitz hat. „Schon damals war ich zutiefst beeindruckt von diesem überragenden Theologen, der weltweit bekannte Standardwerke verfasst hat“, betont Diez. „Er hatte eine geschliffene, druckreife Sprache und die Gabe, komplizierte theologische Zusammenhänge in klaren, verständlichen Worten auszudrücken.“


Gerne erinnert sich Diez auch an den Ad-limina-Besuch der Deutschen Bischöfe im Jahr 2006 in Rom. Im Gespräch habe er den damaligen Papst als sehr aufmerksam und den Menschen zugewandt erlebt: „Papst Benedikt war für mich ein sehr unmittelbarer Papst, dessen Warmherzigkeit mir immer im Gedächtnis bleibt.“

 
 

Papst Benedikt XVI.


• Papst Benedikt XVI. wurde am 16. April 1927 als Joseph Ratzinger in Marktl am Inn in der Diözese Passau geboren und noch am selben Tag getauft.

• Der frühere Erzbischof von München und Freising und Kurienkardinal Joseph Ratzinger wurde am 19. April 2005 von den Kardinälen in Rom zum Papst gewählt und am  24. April desselben Jahres in sein Amt eingeführt.

• Benedikt XVI. war der erste deutsche Papst seit Hadrian VI. (1522-1523).

• Mit seinem Rücktritt am 28. Februar 2013 war er nach Coelestin V. (1294) und Gregor XII. (1406-1415) zudem der erste Papst der Neuzeit, der auf sein Amt verzichtete.

Bilder, Impressionen

Besuch in Fulda 1994

Kardinal Joseph Kardinal Ratzinger während des Bonifatiusfestes und der 1250-Jahr-Feier des Klosters Hochstift Bistum Fulda am 5. Juni 1994 in Fulda.

Fotos: Bistum Fulda / KNA

 

Beim Besuch 2002

Pontifikalamt im Fuldaer Dom im Juni 2002

Fotos: Bistum Fulda / KNA

 

Begegnungen mit Bischof em. Heinz Josef Algermissen

Ad-limina 2006, weitere Begegnungen in Rom

Fotos: Bistum Fulda / KNA

 

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