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Bistum Fulda

"Ort des Dialogs zwischen verschiedenen Religions-Traditionen"

Bischof von Fulda zu Geschichte und Theologie-Perspektiven in Marburg

Marburg / Fulda. Nach dem Terroranschlag in Wien sowie den Anschlägen bei Paris und in Nizza sieht der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, auch die Theologie gefordert. An vielen Orten der Welt - auch mit Blick auf den Bergkarabach-Konflikt der Staaten Armenien und Aserbaidschan - seien Menschen immer wieder mit der Frage beschäftigt, ob Religionen eher ein Teil der Probleme in dieser Welt seien: "Führen sie nicht zu Polarisierung und Hass?" Bei der Semestereröffnung der Theologischen Fakultät Fulda sagte Bischof Gerber am Dienstag (3. 11.) im Fuldaer Dom: "Als Verantwortliche unserer jeweiligen Religionsgemeinschaften und als theologische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wir herausgefordert, das integrative Potential unserer Religion herauszuarbeiten und dies solide mit den Quellen unseres Glaubens zu begründen. Gerade hier ist die Theologie gefordert."

 

Gerber: "Bei kontroversen Themen immer wieder das Gespräch suchen"

 

Bischof Gerber thematisierte bei der Semestereröffnung der Theologischen Fakultät Fulda auch die Pläne, theologische Lehrveranstaltungen künftig stärker am Standort Marburg zu konzentrieren. Dies geschehe dann in der Stadt, die reformationsgeschichtlich mit dem Ereignis des „Marburger Religionsgespräch“ (1529) verbunden sei: Wenn auch als Ergebnis dieses innerreformatorischen Dialogs "das Tischtuch zwischen Luther und Zwingli im übertragenen wie wörtlichen Sinne zerschnitten war", so zeige es doch eine wichtige Spur auf, "über kontroverse Themen von Religion und Theologie immer wieder das Gespräch mit den Andersdenkenden zu suchen." Der Bischof von Fulda erklärte wörtlich: "Ich sehe die geplanten Veränderungen unserer Fakultät auch als einen Beitrag der katholischen Kirche, um angesichts der großen Fragen nach dem Potential der Religionen zu Gewalt einerseits und zu Frieden und Verständigung andererseits Marburg als Ort des Dialogs und Austausches zwischen Vertreterinnen und Vertretern verschiedener religiöser Traditionen weiter zu fördern."

 

Auftrag an "Netzwerker, die Chancen ausloten und Wege bahnen"

 

Bei der Semestereröffnung im Fuldaer Dom wurden die beiden Bischöflichen Beauftragten begrüßt, die Bischof Gerber zum 3. November – dem Beginn des Wintersemesters 2020/21 –  hat:

Dr. Marco Bonacker (36) und Pfarrer Dr. Martin Stanke (42) sollen im Auftrag des Großkanzlers und in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung den Entwicklungsprozess der Theologischen Fakultät unterstützen. Wie das Bistum Fulda dazu bereits im Oktober mitgeteilt hatte, sollen Lehrangebote der Fakultät, die zu einem akademischen Abschluss führen, künftig vor allem am Standort Marburg gebündelt werden. Für den Standort Fulda, wo die Fakultät neben einer Reihe von wissenschaftlichen Projekten und Forschungen bereits jetzt im Bereich der Erwachsenenbildung und Fortbildung mit einem breiten Angebot präsent ist, werden neue Möglichkeiten der Vernetzung mit weiteren Bildungsträgern in Kirche und Gesellschaft geprüft. Der Bischof von Fulda - zugleich Großkanzler der Fakultät - sagte dazu bei der Semestereröffnung, er könne als Großkanzler nicht alles selbst leisten, was im jetzt bevorstehenden Entwicklungsprozess der Fakultät gefordert sei: "Es braucht in meinem Namen Personen, die als Netzwerker unterwegs sind, zusammen mit den Verantwortlichen Chancen ausloten, vieles an Entscheidungsmöglichkeiten aufzeigen und Wege bahnen."

 

- Die Theologische Fakultät Fulda ist gemäß dem Hessischen Hochschulgesetz eine staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule. Sie vermittelt Studierenden die wissenschaftliche Ausbildung in katholischer Theologie, verleiht den akademischen Grad des Magister Theologiae (Mag. theol.); sie besitzt das Recht zur Promotion (Lic. theol.; Dr. theol.) und Habilitation. Am Standort Marburg wird im Katholisch-Theologischen Seminar ein Studium Katholische Religion mit dem Abschluss Staatsexamen für Religionslehrer/-innen für Gymnasien (Sekundarstufe I und II) angeboten. Es ist zugleich (als An-Institut) der Philipps-Universität Marburg angeschlossen. Zudem ist geplant, dass Interessierte dort auch Katholische Theologie als Nebenfach oder Hauptfach studieren können.

03.11.2020


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