Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Außergewöhnliches Fronleichnamsfest in Fulda
Bistum Fulda

Außergewöhnliches Fronleichnamsfest in Fulda

Fulda (bpf). Das Fronleichnamsfest wird in diesem Jahr am Donnerstag, 11. Juni, gefeiert – aber wegen der Corona-Pandemie ganz anders als sonst. Bischof Dr. Michael Gerber begeht das Hochfest des Leibes und Blutes Christi mit einem Pontifikalamt auf dem Fuldaer Domplatz, das um 9.30 Uhr beginnt, und einer anschließenden „stehenden Prozession" auf dem Domplatz. Die Feier steht unter dem Leitwort „Durch Jesus leben" und wird auch live auf der Homepage des Bistums Fulda ( www.bistum-fulda.de ) mitzuverfolgen sein. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich; sie erfolgt entweder telefonisch am Dienstag und Mittwoch zwischen 9 und 11 Uhr unter 0661/296987-18 oder über Internet: 


https://www.stadtpfarrei-fulda.de/fuldakatholischestadtpfarrei/Gottesdienst/Anmeldung-wg-Corona.php


Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Auf dem Platz werden nach den geltenden Corona-Regeln Stühle aufgestellt.


Der Bischof wird die Eucharistie an einem Altar vor dem Dom feiern. Am äußeren Rand des Domplatzes werden drei Altäre aufgestellt: ein Altar der Vinzentinerinnen zum Thema „Barmherzigkeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen und mit am Rande unserer Gesellschaft lebenden Menschen", ein Altar der Klinikseelsorge, stellvertretend für die Ärzte, Pflegekräfte und Kranken in den Krankenhäusern (Nächstenliebe), und ein Altar der Innenstadtpfarrei, stellvertretend für die Familien, die Kommunion- und Schulkinder. Im Anschluss an die Eucharistiefeier wird das Allerheiligste ausgesetzt. Dann beginnt eine „stehende Prozession", das heißt, nur der Bischof in Begleitung seines Zeremoniars trägt das Allerheiligste von Altar zu Altar. Somit soll deutlich werden, dass zu den im Moment ganz besonders von der Krise Betroffenen, Jesus Christus in Form des Allerheiligsten gebracht wird.


In dem Gottesdienst singen ein Vokalensemble, ein Duett und eine Domchor-Schola unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber das „Kyrie" aus der „Missa dominicalis" von W. Menschick, „Panis angelicus" von C. Franck, „O salutaris hostia" von N. Wilton, „Lauda Sion" von C. G. Reissinger, „Verbum supernum" von M. Haller und das „Ave verum" von W. A. Mozart; an der Domorgel spielt Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser.



***



Stichwort: Fronleichnam


Das Fronleichnamsfest (vom mittelhochdeutschen „vrónlîcham" = „Herrenleib") wird in der katholischen Kirche seit über 700 Jahren begangen. Für die Fuldaer Kathedralkirche wurde die Feier 1302 gestiftet. Eine eigene Prozession wurde erst später eingeführt. Aber bereits 1446 ist in Fulda eine Bruderschaft nachweisbar, die es sich neben der Abhaltung der jährlichen Fronleichnamsprozession zur Aufgabe gemacht hatte, die Darstellungen aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Bundes auszuschmücken.


Das Fronleichnamsfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest, auch Hochfest des Leibes und Blutes Christi genannt, feiert die Eucharistie als Opfer und Kommunion und wegen der tatsächlichen Gegenwart Jesu Christi (Realpräsenz) im Tabernakel zugleich auch als Gegenstand der Anbetung. Es ist ein Erinnerungsfest an die Einsetzung des Altarsakramentes. In feierlichen Prozessionen wird normalerweise das Allerheiligste betend und singend, mit Fahnen und Weihrauch, durch blumengeschmückte Straßen getragen. Die Anregung zu diesem Fest entstammt einer Vision der hl. Augustinernonne Juliana von Lüttich (gest. 1258) und wurde im Bistum Lüttich 1246 eingeführt. Am 11. August 1264 erhob Papst Urban IV. (Jacques Pantaléon, 1261-1264), zuvor Erzdiakon in Lüttich, Fronleichnam als „Fest des Leibes Christi" (lat. festum corporis Christi, festum corpus Domini) mit der Enzyklika „Transiturus de hoc mundo" zum allgemeinen kirchlichen Fest. Der hl. Thomas von Aquin (1225-1274) war an dieser Enzyklika wesentlich beteiligt und hat die Texte für das Offizium und die Messe zusammengestellt. Im Jahre 1317 wurde das Hochfest unter Papst Johannes XXII. (Jacques Duèze, 1316-1334) in Avignon endgültig weltweit angeordnet. 1264 hatten in Rom, Münster und Orvieto die ersten Fronleichnamsfeiern stattgefunden, 1273 in Benediktbeuren, 1274 in Köln, 1276 in Osnabrück, 1302 in Fulda.


Gerade die Fronleichnamsprozession versinnbildlicht gelebtes Christentum: Zum Ende des Osterfestkreises steht sie für den christlichen Lebensvollzug, das gläubige „Wallen", das Ziehen durch die Zeit, dem ewigen Vater entgegen. Es steht für die Heimkehr der Kinder Gottes in das himmlische Jerusalem.

08.06.2020


Bischöfliche Pressestelle
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568
Redaktion: Christof Ohnesorge

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda