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Bistum Fulda

Sinn des Lebens ist Erlernen der Sprache der Liebe

Weihbischof Diez predigte an Allerheiligen im Fuldaer Dom

Fulda (bpf). „Heiligenverehrung ist Ausdruck der Solidarität zwischen den in Gott Vollendeten und denen, die als ‚Pilger‘ unterwegs sind, zu denen auch wir noch gehören.“ Dies unterstrich der Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez am Mittwochabend im Fuldaer Dom. In der Begegnung mit den Heiligen gelte es, die eigene Gottebenbildlichkeit je neu zu bedenken und zu realisieren, betonte Diez in seiner Predigt im Pontifikalamt anlässlich des Hochfestes Allerheiligen. „Die Heiligen haben ein Gespür, dass die Liebe die Sprache des Himmels ist und dass der Sinn unseres irdischen Daseins darin liegt, diese Sprache zu erlernen.“ Der Auftrag, die Sprache der Liebe immer besser zu lernen, bleibe den Menschen ein Leben lang.

Weihbischof Diez hatte eingangs betont, dass die Christen allen Anlass hätten, einander nicht nur „Frohe Weihnachten“ oder „Frohe Ostern“, sondern auch ein „Frohes Allerheiligenfest“ zu wünschen. Allerheiligen sei ein Fest des Lebens, ein Fest all derer, die schon in Gott zur Vollendung gelangt seien. Das zeige sich auch darin, dass z. B. die syrischen Christen ein ähnliches Fest in der Osterzeit und die Byzantiner unmittelbar nach dem Pfingstfest feierten, „also bewusst in der österlichen Zeit oder unmittelbar danach, weil dadurch der Zusammenhang zwischen der Auferstehung des Herrn und unserer eigenen besonders unterstrichen wird“. Solange Menschen in der Nachfolge Jesu lebten, wüssten sie um die Bedeutung des Lebens als eines Pilgerweges. „Alle, derer wir an diesem Festtag gedenken, ob sie nun mit Namen in den Heiligenlisten des kirchlichen Kalenders stehen oder ob sie zu der großen Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen, die niemand zählen kann (Offb 7,9), gehören, haben dieser Weisung in ihrem Leben Rechnung getragen.“ Sie seien überzeugt gewesen, dass ihr Leben sich gerade dadurch vom Leben der anderen Zeitgenossen unterschieden habe, weil sie sich der Vorläufigkeit dieses Lebens bewusst gewesen seien, hob Diez hervor. Diese Heiligen hätten eine „höhere Lebensqualität“ beansprucht, die sich nicht im Essen und Trinken, in Macht und Geld erschöpft habe.

„In der Feier des Allerheiligenfestes eröffnet sich uns die Transparenz des göttlichen Lebens“, zeigte sich der Weihbischof überzeugt. Es sei kein Fest nostalgischer Rückschau, sondern künde davon, dass Gott den Menschen „durch ihre Fürsprache und ihr heiliges Leben Hoffnung und Zuversicht“ und „in ihrer Gemeinschaft das verheißene Erbe“ gebe. Allerheiligen eröffne im Alltag des Lebens eine Perspektive, die sogar „ganz unten“ das „ganz Große“ des Glaubens aufscheinen lasse. „Im Alltag des Lebens das Fest des Glaubens entdecken zu können, seinen Trost, seine Freude, seinen Frieden, das unbegreifliche Glück einer Stimmigkeit und Erfüllung der eigenen Berufung sowie die Bestimmung der Lebensgeschichte, macht die Persönlichkeit von Heiligen so interessant und attraktiv.“ In den scheinbaren Widerständen und Grenzen ihrer Biografien bezeugten sie die tiefere und oft verborgene Wirklichkeit auch der je eigenen Lebensgeschichte. „Das Hochfest Allerheiligen meint vor allem auch die Ungekannten, die Niedrigen, die Kleinen, die in ihrem Leben entdeckt haben, dass Gott sie ganz persönlich meint und im Unscheinbaren anknüpft. Es sind Menschen, die Antwort geben wollten und gegeben haben.“

02.11.2017


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