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Bistum Fulda

Wichtige Botschafter des Friedens und der Versöhnung

Weihbischof Diez empfing polnische Caritas-Gäste

Die polnischen Gäste der Caritas Fulda mit ihren Betreuerinnen und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (vorne li.)  im Generalvikariat bei Weihbischof Diez (Fünfter v. li).

Fulda (cif/bpf). In Begleitung von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch wurde eine Gruppe polnischer Senioren im Generalvikariat durch Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez empfangen: Die Gäste – eine Frau und fünf Herren im Alter von 72 bis 90 Jahren – halten sich im Rahmen eines Programms des Maximilian-Kolbe-Werks zur deutsch-polnischen Aussöhnung in Hessen auf. Gastgeber in der Region Fulda ist der Diözesan-Caritasverband, der – so unterstrich Caritasdirektor Juch – diese Aufgabe bereits seit mehreren Jahrzehnten wahrnimmt: „Dieser Dienst zur Verständigung zwischen den mitteleuropäischen Nachbarländern sowie zur Überwindung der dunklen Vergangenheit und der Schuld durch das nationalsozialistische Deutschland ist uns besonders wichtig!“


Alle Gäste aus der Gruppe hatten als junge Menschen Verfolgung und Gewalt erlitten. Weihbischof Diez ließ die Teilnehmer der sechsköpfigen Gruppe ihr jeweiliges Schicksal berichten und zeigte sich sehr berührt. Der Jüngste aus der Gruppe beispielsweise, Bogdan C., war im KZ Ausschwitz-Birkenau geboren worden. Irena S., war als so genanntes Holocaust-Kind von ihrem Kindermädchen gerettet worden, ihre gesamte Familie kam im KZ ums Leben.   Stanislaw A. schließlich berichtete, dass ihn ein Lokomotivführer den Wachen eines Todestransportes „abgekauft“ hatte, und er so in einer Pflegefamilie aufwuchs, bis er später zu seinen Eltern zurückkehren konnte.    

 

„Sie haben als Kinder durch viele Menschen Böses erfahren, doch andere Menschen haben Ihnen das Leben gerettet und Ihnen Gutes getan“, resümierte Weihbischof Diez. „Was hat das in Ihrem Leben bewirkt, wie konnten Sie weiterleben?“ Einhellig stellten die Senioren in ihren Antworten den Versöhnungsgedanken in den Vordergrund: Das Verzeihen sei auch für sie selbst wichtig gewesen, um ein gutes Leben führen zu können. „Heute treffen wir mit Menschen in Deutschland zusammen, die mit dieser Vergangenheit nichts zu tun haben“, unterstrich Henryk B. „Ich habe mit ganzem Herzen vergeben!“ Wichtiger sei es, darin waren sich   alle Teilnehmer der Gesprächsrunde einig, mit dem Berichten über das Geschehene, auch wenn die Erinnerungen immer wieder Schmerzen verursachten, dazu beizutragen, dass sich in der Zukunft niemals mehr so etwas wiederholen könne. 

 

Mit bischöflichen Segen entließ Weihbischof Diez die Gäste einschließlich ihrer beiden Betreuerinnen, Anneliese Wiegand aus Hünfeld und Dolmetscherin Marianne Drechsel-Gillner aus Hannover, schließlich zu einer Stadt- und Schlossbesichtigung.

08.05.2017


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